Zucker-Alternativen BabyLedWeaning

verschiedene Zuckersorten, Datteln und Bananen

 

Zugegeben: auf Zucker, gerade beim Backen, bei BabyLedWeaning zu verzichten ist manchmal schlicht nicht möglich. Denn wenn das Ergebnis eines leckeren Kuchens am Ende nur ein dicker Teighaufen ist, hat keiner Freude daran. Also suchen wir nach Zucker-Alternativen für Breifreie Rezepte. Bewusst verwende ich nicht das Wort „Ersatz“, denn einen Ersatz, der weder Fructose noch Glucose (Hier könnt ihr euch über die Wirkung von Zucker informieren ... ) gibt es selten. Aber es ist möglich auf die Zusammensetzung zu achten und aus den Alternativen das „geringste Übel“ zu wählen.

 

Datteln und Bananen
Datteln und Bananen eignen sich hervorragend zum Süßen

Süßen mit Obst 

 

Die natürlichste Alternative zu weißem Kristallzucker ist das Süßen mit Obst. Hierfür eignen sich sowohl Bananen als auch Datteln (getrocknet oder püriert). Datteln enthalten ca. 30 % Fruchtzucker und etwas mehr Glucose. Weiter enthalten sie wertvolle Mineralien wie Magnesium, Kalzium und Kalium und sind dezent im Eigengeschmack. Auch Bananen enthalten wichtige Mineralien, dafür schmeckt man sie sehr deutlich heraus, was aber auch von Vorteil sein kann.


 

Agavendicksaft

 

Ich komme gleich zu einer sehr beliebten, da vermeintlich gesunden Alternative zu herkömmlichen Haushaltszucker: dem Agavendicksaft. Aber wie „gesund“ ist er tatsächlich? Betrachtet man die Zusammensetzung wird schnell klar: es gibt auf jeden Fall bessere Zucker-Alternativen. Agavendicksaft wird häufig aufgrund seines geringen glykämischen Indexes als gesund angepriesen. Jedoch enthält er ganze 90% Fructose. Er ist also nicht besonders gut geeignet, den herkömmlichen Zucker zu ersetzen.

Apfeldicksaft

 

Der süß-säuerliche Apfeldicksaft besitzt nicht ganz so viel Fructose wie der Agavendicksaft, ist mit seinen 60 % aber immer noch weit vorn. Zudem muss man hier darauf achten, dass dieser pasteurisiert und nicht roh ist.

 

 

Honig

 

Honig ist ein beliebtes Süßungsmittel nicht nur aufgrund seiner Natürlichkeit, sondern ebenso aufgrund seiner entzündungshemmenden Wirkung. Er enthält viele Vitamine und Mineralstoffe und enthält dabei nur ca. 40 % Fructose. Dennoch ist bei Honig Vorsicht geboten, denn aufgrund seiner Natürlichkeit kann er Bakterien, sogenannte Clostridium Botulinum, enthalten, die insbesondere für Babys und Kleinkinder gefährlich werden können. Denn diese können Botulismus auslösen, der in seltenen Fällen bei Babys zum Tod führen kann. Somit fällt er als Zucker-Alternative für Babys und Kleinkinder aus. ­­

 

Kokosblütenzucker

 

Betrachtet man den Fructose- und Glucosegehalt des aus den süßen Blüten der Kokospflanze gewonnenen Zuckers, ist dieser gleichauf mit herkömmlichem Zucker. Dennoch enthält er zusätzlich wertvolle Mineralstoffe, wie Zink, Kalium und Eisen und lässt den Blutzucker nicht ganz so rasant ansteigen wie normaler Zucker. Kokosblütenzucker ist sehr preisintensiv und schmeckt leicht nach Karamell.

verschiedene Zuckersorten in Gläsern
Verschiedene Zuckersorten

 

Reissirup

 

Das Süßen mit Reissirup hat eine lange Tradition in Asien und ist somit eines der ältesten Zucker-Alternativen. Er ist neutral im Geschmack und enthält keine Fructose. Zwar liegt der glykämische Index bei 100, die enthaltende spezielle Form der Glucose, lässt den Blutzuckerspiegel dennoch langsamer ansteigen als normale Glucose. Reissirup ist somit eine hervorragende Alternative zu herkömmlichen Zucker und speziell Honig, auch wenn seine Süßkraft nicht so intensiv ist.

 

 

Birkenzucker (Xylit)

 

Birkenzucker oder auch Xylit und Xucker wird immer häufiger auch in industriellen Lebensmitteln eingesetzt, denn er ist nicht nur für Diabetiker geeignet sondern bietet keine Nahrungsgrundlage für Kariesbakterien. Ursprünglich wird Xylit aus Birkenrinde gewonnen, die große Nachfrage führt jedoch dazu, dass immer mehr auf zum Teil genmanipulierte Nutzpflanzen wie Mais zurückgegriffen wird. Auf eine genaue Inspektion der Rückseite sollte also nicht verzichtet werden. Birkenzucker enthält sehr wenig Fructose und besitzt einen sehr geringen glykämischen Index, hat dabei aber die gleiche Süßkraft wie Haushaltszucker. Allerdings besitzt er nicht die gleichen Triebeigenschaften und kann somit Hefe nicht aktivieren. Weiter ist er sehr preisintensiv und kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken.

 

 

Stevia

 

Stevia ist mittlerweile eine viel genutzte Zucker-Alternative. Jedoch scheiden sich die Geister, über dieses Produkt. Das im Handel zu erwerbende weiße Pulver wird aus der Steviapflanze oder auch Süßkraut gewonnen. Hierfür werden die zwei enthaltenen süßenden Stoffe „Steviosid“ und „Rebaudiosid A“ chemisch extrahiert und isoliert. Diese sind dann als Tropfen, in Pulverform oder Tabs zu erwerben und schmecken je nach Anteil der beiden Stoffe eher bitter oder neutraler.

 

Als gesündere und chemiefreie Alternative zum Haushaltszucker wird empfohlen die Pflanze frisch oder getrocknet zu verwenden. Die ursprünglich aus Südamerika stammende ca. 60 cm hohe Pflanze wächst auch in unseren Breiten und kann direkt zum Süßen verwendet werden.

 

Aber Vorsicht: Stevia ist 30 mal süßer als Zucker. Allerdings enthält sie weder Fructose oder Glucose.

 

 

Erythrit

 

Erythrit ist ein Zuckeralkohol der zwar in manchen Obstsorten vorkommt jedoch für den Verkauf gänzlich künstlich hergestellt wird. Das auch als Xucker light bezeichnete Produkt enthält weder Fructose noch Glucose und wird vom Körper in keiner Weise verwertet. Erythrit ist nicht wasserlöslich. Er stellt zwar eine Zucker-Alternative dar, allerdings eine denkbar schlechte.

 

 

Empfehlung

 

Ich persönlich süße immer noch am liebsten mit Bananen oder Datteln, allerdings ist nach meiner Recherche der Reissirup eine echte Alternative.

 

 

Zucker und seine Alternativen sind in aller Munde und spielen nicht nur in der Ernährung von Kleinkindern eine wichtige Rolle. Positiv zu bewerten ist es, dass in der Gesellschaft ein Umdenken stattfindet und Zucker nicht mehr bedenkenlos konsumiert wird. Allerdings sollte man Zucker per se nicht verteufeln, denn unser Körper und vor allem unsere Seele haben Zucker nötig. Auch wenn es gesundheitlich und geschmacklich lohnt sich über Alternativen Gedanken zu machen, sollten wir das Genießen und die Freude am Essen darüber nicht verlieren.